Initiative Kreislaufverpackung : ,,The Nu – Way of thinking“

Die Initiative Kreislaufverpackung wächst weiter und bald schon wollen wir dir erste Ergebnisse unserer gemeinsamen Bemühungen präsentieren. Doch vorab stellen wir dir in unserer Interviewreihe die weiteren Mitglieder dieses nachhaltigen Bündnisses vor. Heute: The Nu Company! Ein grünes Food-Startup mit einer ganz besonderer Mission, welches du auf keinen Fall verpassen solltest. Initiative Kreislaufverpackung – „The Nu – Way of thinking“

 

Stellt Euch und Euer Unternehmen kurz vor und welchen Nachhaltigkeitsgedanken Ihr in eurem Unternehmen vertretet? 

The nu company ist ein grünes Food-Startup aus Leipzig. Wir denken Snacks neu – natürlich, pflanzlich, fair, ohne Industriezucker und ohne Plastik. Wir glauben daran, dass Schokoriegel diese Welt besser machen können. Für uns ist es keine Option, nur auf Zucker zu verzichten, nur Plastik zu vermeiden oder nur den Klimawandel zu bekämpfen. Bewusster Genuss, ohne unseren Körper, die Umwelt oder unsere Mitmenschen zu schädigen, das bedeutet für uns nachhaltiges Wirtschaften. Wir lehnen uns bewusst gegen den Status Quo in der Lebensmittelindustrie auf und wollen zeigen, dass es auch anders geht. Wir legen Wert auf umwelt- und klimafreundliche Verpackungsmaterialien. Für unsere Produkte haben wir deshalb eine kompostierbare Verpackung entwickelt. Zusätzlich nutzen wir Lebensmittel als Hebel für den Kampf gegen die Klimakrise und pflanzen für jedes verkaufte Produkt eine Mangrove auf Madagaskar. So können wir der Natur etwas zurückgeben und aktiv gegen den Klimawandel werden! 

 
Wieso sollten sich Unternehmen nachhaltig ausrichten? 

Wir sind überzeugt, dass etablierte Unternehmen und auch Start-ups als Akteure der Wirtschaft einen großen Impact auf unsere Gesellschaft und auf unseren Planeten haben können und dass nachhaltiges Wirtschaften als Grundstein für Veränderung dienen kann. Wir glauben aber nicht, dass Konsumenten alleine die Verantwortung dafür tragen können, was in unserem Einkaufswagen landet. Umso wichtiger ist es für uns als Hersteller, gesunde und umweltfreundliche Alternativen sicherzustellen. Hersteller müssen den Mut haben, Verantwortung für eine lebenswerte Welt zu übernehmen, auch wenn es viel Zeit, Geld und Durchhaltevermögen kostet. Wir finden, Einkaufen muss langfristig wieder Spaß machen und Firmen sollten dazu beitragen, unsere Welt lebenswerter zu gestalten. Wir sollten uns nicht bei jedem Kauf fragen müssen, was gut für uns ist und wer davon profitiert. 
 

Auf welche Hürden stoßt ihr als Unternehmen in eurem Streben möglichst nachhaltig zu agieren? 

Als noch relativ kleines Unternehmen ist es teilweise schwierig, das mühsam angeeignete Wissen nach Außen zu tragen um letztlich auch wirklich einen Unterschied in der Industrie zu erwirken. Ein begrenztes Budget und Reichweite können schnell zur Hürde werden. Gerne würden wir viel lauter darüber reden, dass es eine Alternative zu Plastik gibt und damit natürlich auch mit anderen etablierten Unternehmen und Herstellern in den Wissensaustausch gehen. Allerdings mangelt es derzeit in der Industrie allgemein noch an Erfahrungswerten in Bereichen wie ökologischen Verpackungsmaterialien. Auch wenn wie selbst noch nicht perfekt in allen Bereichen sind, wollen wir zu Veränderung motivieren und zeigen, dass es auch anders geht. Wir wollen Vorreiter sein, indem wir auf das bestmögliche Ergebnis für alle hinarbeiten und den direkten Diskurs vorne anstellen.  

– Aktuell macht The Nu Company in einer besonderen Kampagne auf die Missstände in der Food-Industrie aufmerksam. Die Kampagne kannst du insbesondere auf dem Instagram Kanal der Marke verfolgen. Unser Prädikat: Absolut unterstützenswert. 

Warum seid Ihr Teil der Initiative Kreislaufverpackung?  

Gerade als Start-up ist es schwierig einen umfangreichen Wissenstand über Nachhaltigkeit im Allgemeinen zu generieren, insbesondere über den gesamten Lebenszyklus des eigenen Produktes. Diesen muss man sich in Kooperation mit Verpackungsherstellern und vor allem Entsorgern eigenständig aufbauen und ständig weiterentwickeln. Das ist zum einen sehr mühsam und zum anderen auch nie vollständig, da sehr häufig auftretende, kleine Variationen bereits einen großen Unterschied machen können. Innerhalb der Initiative hilft der Austausch mit anderen Unternehmen sehr, mehr Wissen zu gewinnen und sich gemeinsam mehr Gehör für die Relevanz von nachhaltigen Verpackungsalternativen zu schaffen.

Welches Ziel verfolgt Ihr mit dieser Initiative für euch persönlich?  

Gerade im Gespräch mit Entsorgungsunternehmen selbst, fällt immer wieder auf, dass der Kontakt zu der Verpackungsherstellung derzeit sehr schwach ist. Die meisten Unternehmen machen sich beim Inverkehrbringen der Verpackung keinerlei Gedanken darüber, wo diese einmal landet. Unser Ziel als sinngetriebenes Start-up ist es, eine ganzheitliche Lösung für die Verpackungsproblematik aufzuzeigen, die auch andere Unternehmen inspiriert und letztlich einen nachhaltigen Wandel bewirken kann.  

Konkret wollen wir es schaffen die Verpackungs-Anforderungen, insbesondere an komplexere Lebensmittel, und die gewünschte Simplizität einer Verpackung, die für die Entsorgung oder das Recycling gefordert wird, zu vereinen.

Was wäre aus Eurer Sicht der Best Case, der mit dieser Initiative erreicht werden könnte? 

Der Best Case wäre der Anstoß für einen nachhaltigen Wandel in der deutschen Verpackungsindustrie mit einem stärkeren Fokus auf das Thema alternative Verpackungsmaterialien von allen Seiten. 

Als größtes Problem in der heutigen Zeit sehen wir die große Lücke zwischen der Vielfalt an Verpackungskonzepten, die der Markt bietet und weiter anbieten wird, und dem Wissen des Endverbrauchers. Woraus bestehen diese genau? Wie entsorgt man diese? Was passiert letztlich in der Verwertungsanlage damit? Welchen Schaden richtet diese an, wenn sie in die Umwelt gelang? In Zukunft müssen sich Verbraucher auf Hinweise auf der Verpackung verlassen können. Bei einer wachsenden Bevölkerung steigen ebenso die Abfallmengen, so dass ein Bewusstsein dafür bei jedem Bürger als gegeben erachtet werden muss. 

Der Stand der Technik heute ist darauf ausgelegt, Einweg-Plastik möglichst effizient herzustellen und zu verwerten. Innovative Verpackungskonzepte, die im Gegensatz zu Plastikverpackungen darauf ausgerichtet sind keine Gefahrenstoffe zu binden und bei Entsorgung wieder freizusetzen, sprich keinen Schaden in der Umwelt anrichten, bei unsachgemäßer Entsorgung, erhalten bislang noch keine ausreichende Aufmerksamkeit von Seiten der Politik und Wirtschaft. Andersrum gibt es noch keinen Verwertungsweg um den Anteil nachhaltigerer Verpackungen zu erhöhen. Hier müssen wir gemeinsam anknüpfen. 

Gibt es die Chance oder Möglichkeit, dass sich Euch weitere Unternehmen anschließen und unterstützen können? Wie?

Wir hoffen natürlich, dass unsere Initiative größer wird und freuen uns über jedes weitere Unternehmen, das sich uns anschließen möchte. Nur die Unterstützung weiterer Unternehmen, die auf alternative Verpackungen umsteigen wollen, wird allein allerdings nicht ausreichen, um einen nachhaltigen Wandel im Verpackungssystem zu erreichen. Bei den Herstellern von Verpackungen muss die Bereitschaft geschaffen werden an ganzheitlich nachhaltigen Verpackungskonzepten zu arbeiten. Denn auf diesem Weg steigen die Mengenströme biologisch abbaubarer Verpackungen.
Das zwingt  die Entsorgerverbände und auch den Gesetzgeber langfristig dazu, die Entsorgungs-Infrastruktur an diese alternativen Verpackungen anzupassen.
Und zwar im besten Fall deutschland- oder sogar EU-weit. 
 

Auch eine Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt, das schon mehrere Arbeitsblätter zum Verhalten von biologisch abbaubaren Werkstoffen veröffentlicht hat, wäre ein Mehrwert für unsere Initiative. Im Moment steht das Umweltbundesamt auf der Seite der Entsorgungsverbände.
Da noch viele als biologisch abbaubar gekennzeichnete Verpackungen im Umlauf sind, die zu großen Problemen in den biologischen Behandlungsanlagen führen, z.B. Kaffeekapseln. Eine Zusammenarbeit sollte zeigen, dass es auch anders geht. 
 

Zu allerletzt, wenn die biologische Behandlung gesichert ist, wäre auch ein Austausch mit der Zentralen Stelle Verpackungsregister bzw. dem Gesetzgeber nötig, um die Modalitäten der Finanzierung und Unterstützung biologisch abbaubarer Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen 1. Wesentlich vorteilhafter zu anderen Plastikverpackungen zu gestalten und 2. Lizenzgelder für die Verpackungsregistrierung nicht über das Kunststoffrecycling zu leiten und die Rücknahmepflicht auszusetzen, da bei der Entsorgung über den Biomüll die Verpackungen nicht erfasst werden können, so in der Verwertungsquote fehlen und das Geld zur Lizensierung an anderer Stelle einfließt, als beim tatsächlichen Verwerter.

Mehr über die Initiative Kreislaufverpackungen, die Mitglieder und Denttabs erfährst du in unserem Blog. 

Unterstütze die Initiative Kreislaufverpackung – „The Nu – Way of thinking“, indem du den Beitrag mit deinen Freunden teilst, dich mit uns austauscht und auf die Initiative aufmerksam machst.

Vielen Dank und #zerowaste Grüße

Dein Denttabs – Team 

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